Steckt ihr gerade mitten in den Vorbereitungen für eure Reise nach Barcelona oder spielt ihr mit dem Gedanken, eine Städtereise in diese aufregende Stadt zu machen und sucht nach nützlichen Informationen und Tipps? Dann seid ihr hier genau richtig.
Bei jeder Reise sammelt man Erfahrungen, die man gerne vor der Ankunft gewusst hätte. In diesem Artikel teile ich einige praktische Reisetipps mit euch, damit ihr das Beste aus eurem Aufenthalt in dieser faszinierenden Stadt herausholen könnt. Mit den folgenden Hinweisen werdet ihr selbstbewusst und respektvoll durch die Stadt navigieren.
Lasst uns gemeinsam einen Blick in unsere Auswahl an Barcelona-Reisetipps für Erstbesucher werfen. Freut euch darauf, euch von dem lebendigen Flair dieser Stadt verführen zu lassen!
1. Barcelona ≠ Barça
Ein häufiger Fehler unter Touristen besteht darin, Barcelona fälschlicherweise als “Barça” zu bezeichnen. “Barça” allerdings steht als Abkürzung ausschließlich für die renommierte Fußballmannschaft FC Barcelona. Eine gebräuchliche Kurzform für die Stadt Barcelona ist hingegen “Barna”.
2. Barcelona ist die Hauptstadt von Katalonien
Das erste, was man wissen sollte, bevor man nach Barcelona reist, ist, dass es die Hauptstadt von Katalonien ist, einer der 17 autonomen Gemeinschaften Spaniens. Das Wort “Katalonien” trägt eine besondere Bedeutung in Spanien. Diese Region ist nicht nur stolz auf ihre tief verwurzelte Kultur, die sich in vielen Aspekten von der des restlichen Spaniens unterscheidet, sondern es existiert auch eine bedeutsame Unabhängigkeitsbewegung. Viele Katalanen betrachten ihre Region oder Barcelona nicht einfach als Teil Spaniens.
3. Man spricht Katalanisch und es ist kein Dialekt des Spanischen
In Barcelona (und in ganz Katalonien) gibt es zwei Amtssprachen: Spanisch und Katalanisch. Ihr werdet auf Schritt und Tritt mit beiden Sprachen konfrontiert. Katalanisch ähnelt dem Spanischen, da beide Sprachen dieselben Wurzeln haben und zur romanischen Sprachfamilie gehören. Es handelt sich jedoch um eine eigenständige Sprache, vergleichbar mit Französisch oder Italienisch.
Im Alltag verwenden die Einheimischen Katalanisch, und diese Sprache wird auch in Schulen als Unterrichtssprache genutzt. Dennoch sind die meisten Menschen in Barcelona bilingual. Das bedeutet, dass ihr auch mit Spanisch gut zurechtkommt, und man wird euch verstehen. Doch wenn ihr mit den Einheimischen in engeren Kontakt tretet, werdet ihr vielleicht feststellen, dass sie ganz selbstverständlich zu ihrer Muttersprache Katalanisch wechseln – was natürlich nachvollziehbar ist.
Ihr werdet einen positiven Eindruck bei den Katalanen hinterlassen, wenn ihr ein paar Wörter auf Katalanisch lernt. Dabei genügen bereits grundlegende Begriffe. Einige davon ähneln dem Spanischen und Französischen, wie zum Beispiel “Hola” für “Hallo” und “Merci” für “Danke”. “Si us plau” bedeutet “bitte”, “bon día” entspricht “guten Morgen”, und “adéu” bedeutet “tschüss/auf Wiedersehen”.
4. Die einheimische Gelassenheit
Je nachdem, woher ihr stammt, kann sich Barcelona für euch ungemein entspannt anfühlen. Die Menschen laufen langsamer auf der Straße , und in Restaurants sowie Bars solltet ihr keine schnelle Bedienung erwarten. Es kann vorkommen, dass ihr eine Weile warten und winken müsst, bis euch jemand bedient. Doch nehmt es gelassen, passt euch dem gemütlichen südlichen Tempo an und genießt die entspannte Atmosphäre.
5. Barcelona jenseits der spanischen Klischees
Barcelona unterscheidet sich deutlich vom klischeehaften Bild des stereotypischen Spaniens mit leidenschaftlichen Flamenco-Tänzern, Menschen, die auf der Straße sitzen und Gitarre spielen, sowie der Kultur der Stierkämpfe. Tatsächlich ist der Stierkampf in Katalonien bereits seit 2012 verboten, vielleicht überraschend für einige. Obwohl in der Stadt großartige Flamenco-Shows zu erleben sind, ist dieser Tanz nicht so tief in der katalanischen Kultur verankert wie in Andalusien, seinem Ursprungsort. Die Sardana ist der traditionelle Nationaltanz von Katalonien, während in Barcelona die Rumba Catalana besonders präsent ist.
6. Taucht in katalanische Traditionen und Kultur
Wenn ihr Barcelona auf authentische Weise erleben möchtet, sucht nach lokalen Veranstaltungen, die katalanische Traditionen wie die Umzüge der Riesen (Gegants), Menschentürme (Castellers), Sardana-Tanz und die Correfoc-Feuerparaden präsentieren. Diese sind fester Bestandteil von Straßen- und Stadtfesten. Lernt die Katalanische Kultur kennen, zeigt Interesse, und die Einheimischen werden euch gerne alles über ihre Lieblingstraditionen erzählen – vom Zwiebelgrillen (Calçots ) anfangs de Jahres bis hin zum Kackonkel (Caga Tío), einer beliebten Weihnachtsikone.
6. Respektvolles Verhalten
Seid bitte rücksichtsvoll gegenüber den Einwohnern und vermeidet es, während der Nachtruhe Lärm zu machen. Insbesondere in euren Unterkünften am späten Abend und in der Nacht, vor allem wenn ihr in einer Airbnb-Wohnung untergebracht seid. Bedenkt dabei, dass eure Nachbarn ganz normale Menschen sind, die ihren Alltag bewältigen müssen und früh aufstehen.
In der Altstadt solltet ihr euch auch bewusst sein, dass der Lärm in den engen Gassen nach oben dringt und überall widerhallt. Wenn es bereits spät am Abend ist, achtet darauf, leise zu sein und vermeidet Singen und Schreien. Es ist nicht ungewöhnlich, dass verärgerte Nachbarn Eimer mit Wasser von ihren Balkonen über ahnungslose Besucher schütten, die sich oft nicht darüber im Klaren sind, wie laut es im Labyrinth der Ciutat Vella (Altstadt) werden kann.
8. Kleidung
Während die meisten Menschen in Barcelona eher leger gekleidet sind, gibt es dennoch einige Kleinigkeiten zu beachten, um nicht sofort als Tourist aufzufallen.
Das Tragen von Badekleidung und Flipflops außerhalb der Strandgebiete ist ein absolutes No-Go und lässt einen sofort als Tourist erkennen. Vermeidet auch Gürteltaschen und Ähnliches, auch wenn sie praktisch sind, um nicht sofort als Tourist aufzufallen. Besonders unbequem wird es, wenn man Schuhe mit hohen Absätzen trägt, da die Straßen und Bürgersteige der Stadt uneben sein können. Bequeme Schuhe sind daher bei einem Besuch in Barcelona unverzichtbar, besonders wenn ihr die Stadt zu Fuß erkunden möchtet.
Passt eure Kleidung der Jahreszeit an. Außerhalb des Sommers kann es tagsüber warm werden, aber abends kühler. Daher ist es am besten, mehrere Schichten zu tragen. Und denkt daran, Sonnencreme, Sonnenbrille und einen Hut mitzunehmen, um euch vor der intensiven mediterranen Sonne zu schützen.
9. Feuchtigkeit ist das Schlimmste
Die größte Hürde in Barcelona mag die hohe Luftfeuchtigkeit sein. Obwohl es in Sibirien kälter ist, fühlt es sich hier durch die hohe Luftfeuchtigkeit viel kälter an als dort. In der Sahara mag es heißer sein, aber die Hitze ist trocken – man stellt sich einfach in den Schatten, und das war’s und nachts kühlt es ab. Hier in dieser Region ist es im Sommer dauerhaft schwül, man ist ständig schweißgebadet, und das Schlafen wird zur Herausforderung.
10. Regentage
Die Stadt ist im Allgemeinen gut zu bewältigen, es sei denn, es regnet. Sobald der Regen einsetzt, entstehen im gesamten Stadtzentrum Staus, Hunderte von Millionen von Menschen drängen in die U-Bahn, und die Busse sind auch rappelvoll. Da man hier nicht besonders an Regen gewöhnt ist, kommt es oft vor, dass an regnerischen Tagen Pläne abgesagt werden und man einfach nur zu Hause bleibt.
11. Essenszeiten
Vor einer Spanienreise sollte man im Hinterkopf behalten, dass die Essgewohnheiten der Spanier für Menschen aus nördlichen Ländern eher ungewöhnlich sind. Das Mittagessen wird üblicherweise gegen 14 Uhr eingenommen, während das Abendessen nicht vor 21 Uhr oder sogar später beginnt. Die Nächte starten oft erst nach 1 Uhr morgens. Diese Zeitplanung ist wichtig zu bedenken, denn wenn ihr beispielsweise um 19 Uhr in einem Restaurant zum Abendessen auftaucht, könnte es, insbesondere in authentischen Lokalen, sein, dass es noch nicht einmal geöffnet hat!
12. Speisen wie die Einheimischen
Eine der besten Wege, eine neue Kultur kennenzulernen, ist das Essen, und Barcelona bildet da keine Ausnahme. Dank ihrer Lage am Mittelmeer und ihrer reichen kulinarischen Tradition hat die Stadt für Feinschmecker eine Vielzahl von Köstlichkeiten zu bieten. Von traditionellen Gerichten bis hin zu moderner Fusionsküche gibt es für jeden Geschmack etwas zum Probieren und Genießen.
Besonders beliebt sind hier die Tapas, die man überall in der Stadt findet. Neben den klassischen Tapas-Bars gibt es auch solche, die den traditionellen Gerichten ihre ganz eigene Note verleihen.
Ein häufiger Fehler zur Mittagszeit besteht darin, einen schnellen Snack zu sich zu nehmen und später ein üppiges Abendessen zu genießen. Mein Tipp ist jedoch das Gegenteil: Nutzt die Mittagsmenüs (8-15 €), die in der Regel zwei Gänge, ein Getränk und oft auch Kaffee oder ein Dessert beinhalten.
Beachtet außerdem, dass Paella üblicherweise zum Mittagessen und nicht zum Abendessen bestellt wird.
Und ersetzt Sangria durch Cava: Das ist das charakteristische Getränk Barcelonas. Obwohl Sangria weit verbreitet ist und oft als Symbol für spanische Getränke gilt, wird es von den Einheimischen in Barcelona tatsächlich nicht häufig konsumiert. Falls ihr eher Bier bevorzugt, empfehle ich Moritz und Voll Damm auszuprobieren.
13. Getrennte Rechnungen gibt es nicht
Die Gewohnheit, getrennt zu zahlen, die in deutschsprachigen Ländern völlig normal ist, ist in Spanien ein unbekanntes Konzept. In Spanien teilt man die Rechnung üblicherweise durch die Gesamtanzahl aller, die gemeinsam gegessen haben. Unabhängig davon, wie viel jeder einzelne gegessen oder getrunken hat, zahlen alle den gleichen Betrag. Man legt den Gesamtbetrag auf die Rechnung, der Kellner nimmt ihn entgegen und gibt das Wechselgeld zurück. Trinkgeld ist in Spanien zwar nicht zwingend erforderlich, jedoch wird es sehr geschätzt. Wenn man mit dem Essen und dem Service zufrieden ist, hinterlässt man üblicherweise 5-10 % Trinkgeld auf dem Tisch.
14. La Rambla als Touristenfalle
La Rambla, die berühmteste Flaniermeile in Barcelona, ist leider ihrem eigenen Erfolg zum Opfer gefallen. Unvorbereitete Touristen werden oft in Restaurants gelockt, wo Getränke wie Sangria und Bier in untypisch großen Gläsern serviert werden (typische Biergläser in Spanien fassen 0,3 Liter oder weniger) und das auch noch zu überhöhten Preisen. Die Kosten für das Essen sind ebenfalls hoch, während die Qualität bedauerlicherweise nicht mit den Preisen mithalten kann. Für diejenigen, die die authentische Küche Barcelonas in einem echten Ambiente erleben möchten, empfehle ich, die touristischen Gegenden zu verlassen.
15. Von La Rambla zu den geheimen Ramblas
Der berühmte Boulevard La Rambla, von dem alle Reiseführer schwärmen, befindet sich direkt in der Altstadt. Für viele Touristen ist es ein Muss und ein Traum, über diesen zu spazieren. Ihr solltet allerdings damit rechnen, dass ihr nicht die Einzigen sein werdet, sondern genau im Gegenteil. Diese berühmte Straße ist stark überfüllt und meist nur von Touristen frequentiert.
Aber zum Glück gibt es in der Stadt mehr als nur eine Rambla, was für euch vielleicht überraschend sein wird. Auf den weniger bekannten Ramblas kann man das langsame Flanieren erst richtig genießen, für das die Stadt eigentlich geschaffen wurde. Auch in der Altstadt und unweit von der berühmten La Rambla gibt es die Rambla del Raval (im gleichnamigen Viertel Raval) mit der berühmten Katzenskulptur von Botero. Oder wenn ihr am Strand seid, macht einen kleinen Abstecher zur Rambla del Poblenou, die vom Strand durch das Viertel Poblenou bis zur Diagonal Straße führt.
16. Besucht die weniger bekannten Viertel und Strände
Um das authentische Barcelona-Gefühl zu erleben, empfehle ich, nicht zu oft am Strand von Barceloneta oder Las Ramblas zu verweilen, da sich die Einwohner dort kaum aufhalten. Stattdessen bieten die Strände von Ocata oder Gavà außerhalb der Stadt wunderbare Stunden an der Mittelmeerküste, ohne viele Touristen. Für diejenigen, die lokale Speisen und das katalanische Lebensgefühl entdecken möchten, empfiehlt es sich, Zeit in Vierteln wie Gràcia, Poblenou und Poble Sec zu verbringen. Diese Stadtteile gewähren einen authentischeren Einblick in die Lebensweise der Einheimischen und vermitteln ein wahrhaftiges Bild der Stadt. Hier findet man authentische Restaurants, lokale Geschäfte, sowie versteckte Schätze wie kleine Galerien und Straßenkunst. Die Erkundung der weniger frequentierten Gebiete Barcelonas bietet eine großartige Möglichkeit, einen Eindruck von der vielfältigen und lebendigen Gemeinschaft der Stadt zu gewinnen. Zudem kann man sich so von den Touristenmassen absetzen und ein entspannteres sowie authentischeres Erlebnis genießen.
17. Alkohol und Cannabis in der Öffentlichkeit
Obwohl es üblich ist, Menschen mit Bier und anderen alkoholischen Getränken auf den Straßen Barcelonas zu sehen und ganz Spanien für seine Botellones weltberühmt ist, sollte man allerdings wissen, dass das Trinken in der Öffentlichkeit offiziell illegal und mit Geldstrafen geahndet wird. Obwohl dies oft davon abhängt, welchen Polizisten man gerade antrifft. Wenn ihr keine Strafe riskieren möchtet, beschränkt das Trinken bitte auf die Bars.
Ähnlich verhält es sich mit Cannabis. Auch wenn es verlockend erscheint, Barcelonas Strände, Parks und Plätze mit einem Joint zu genießen, kann es zu Problemen führen, wenn man dabei erwischt wird. Obwohl der Geruch ziemlich weit verbreitet ist, ist der öffentliche Konsum von Marihuana in Barcelona offiziell illegal. Es gibt jedoch ausgewiesene Orte, sogenannte Cannabis-Social-Clubs (clubes sociales de cannabis), von denen es in Barcelona über 300 gibt und die speziell für diesen Zweck vorgesehen sind. Ich empfehle, das Gesetz zu respektieren und kein Marihuana aus den Clubs mitzunehmen.
18. Sonntage sind ein Ruhetag in Barcelona
In Barcelona gilt der Sonntag als Ruhetag, an dem die meisten Geschäfte und einige Restaurants geschlossen sind. Das kommt daher, dass der Sonntag in katholischen Ländern traditionell als religiöser Tag betrachtet wird. In der Altstadt findet ihr kleine Läden, die geöffnet sind, jedoch außerhalb des Stadtzentrums wird normalerweise alles geschlossen sein. Wenn ihr also plant, Barcelona an einem Sonntag zu besuchen, solltet ihr im Voraus recherchieren, welche Geschäfte und Restaurants geöffnet sein werden. Dies betrifft in der Regel nicht die üblichen Sehenswürdigkeiten, da diese sieben Tage die Woche geöffnet sind. Abgesehen davon könnt ihr viele Attraktionen der Stadt im Freien besichtigen. Außerdem sind die Strände Barcelonas das ganze Jahr über zugänglich. Beachtet jedoch, dass die Strände an Sonntagen, besonders in den Sommermonaten, sehr voll sein können.
19. Kostenlose Kultur in Barcelona
In Barcelona gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten, die euch Einblicke in die Kultur der Stadt ermöglichen. Einige Attraktionen können jedoch recht kostspielig sein. Es gibt aber Möglichkeiten, eure Reise kostengünstiger zu gestalten, insbesondere durch die Nutzung der Tage mit freiem Eintritt. Viele Museen und Attraktionen in Barcelona bieten an bestimmten Tagen oder zu bestimmten Stunden in der Woche freien Eintritt an. Beachtet jedoch, dass es an diesen Tagen oft sehr voll sein kann.
Kostenlose Museumstage sind in der Regel am ersten Sonntag eines jeden Monats (ganztägig) oder ab 15 Uhr an jedem anderen Sonntag. Das Picasso-Museum bietet außerdem jeden ersten Sonntag im Monat sowie jeden Donnerstagnachmittag ab 17:00 Uhr freien Eintritt.
Die Kathedrale von Barcelona kann während der Gebetszeiten kostenlos besichtigt werden. Zusätzlich gibt es bei vielen Sehenswürdigkeiten, einschließlich der Sagrada Familia und des Picasso-Museums, das ganze Jahr über verschiedene Tage der offenen Tür, an denen der Eintritt ebenfalls frei ist. Nicht zu vergessen ist die Nacht der Museen, die in der Regel im Mai stattfindet und während der alle Museen in Barcelona frei zugänglich sind.
Es ist wichtig, sich über die genauen Zeiten und Tage für den freien Eintritt zu informieren, da sie je nach Museum oder Attraktion und je nach Saison variieren können.
Darüber hinaus gibt es kostenlose Führungen (Free Tours) in Barcelona. Wenn ihr an solchen teilnehmt, denkt daran, eurem Guide ein Trinkgeld zu geben. Obwohl die Führungen kostenlos sind, leben die Fremdenführer nur von Trinkgeldern, von denen sie auch noch eine Gebühr an die Agentur abgeben müssen. Als Faustregel gilt ein Trinkgeld von etwa 5 Euro pro Person, aber ihr könnt diesen Betrag je nach Länge der Führung und Qualität der Dienstleistung des Guides anpassen.
20. Mehr als nur Gaudí
Ein Barcelona-Besuch ist nicht vollständig, ohne die Sagrada Familia oder den Parc Güell gesehen zu haben. Was viele Besucher jedoch nicht wissen, ist, dass die Stadt eine Fülle weiterer faszinierender modernistischer Bauwerke von anderen Architekten zu bieten hat.
Das Hospital Sant Pau von Lluís Domènech i Muntaner liegt beispielsweise nur wenige Schritte von der Sagrada Familia entfernt und gilt als eines der beeindruckendsten Gebäude Barcelonas. Auch der Palau de la Musica, ein weiteres Werk desselben Architekten, ist definitiv einen Besuch wert, insbesondere wenn ihr die Gelegenheit habt, dort ein Konzert zu erleben!
Zusätzlich gibt es zahlreiche Monumente, die nicht aus der Zeit von Gaudí stammen. Beispiele hierfür sind die gotischen Meisterwerke in der Altstadt, insbesondere die beeindruckende Kirche Santa Maria del Mar, sowie die römischen Überreste, die ebenfalls in der Altstadt zu entdecken sind.
Also, lasst euch nicht nur von Gaudí beeindrucken, sondern erkundet auch die vielfältigen anderen Sehenswürdigkeiten der Stadt.
21. Tickets im Voraus buchen
Barcelona ist ein äußerst beliebtes Touristenziel. Daher sollte es euch nicht überraschen, wenn ihr an den bedeutenden Sehenswürdigkeiten der Stadt Warteschlangen vorfindet – im besten Fall. Denn an einigen der wichtigsten Attraktionen ist es sogar nicht mehr möglich, Tickets vor Ort zu erwerben. Stattdessen könnt ihr sie nur online kaufen, so wie beispielsweise für die Sagrada Familia.
Wenn ihr also eine Reise nach Barcelona plant, empfehle ich euch, Tickets für diese Sehenswürdigkeiten im Voraus online zu buchen. Dabei könnt ihr in der Regel ein Zeitfenster wählen, das euch am besten passt, und so eine Menge Zeit und Unannehmlichkeiten sparen. Das ist nicht nur für die Veranstalter, sondern auch für euch als Besucher äußerst angenehm.
22. Besucht Barcelona in der Nebensaison
Es ist unbestreitbar, dass Übertourismus in Barcelona ein Problem darstellt, insbesondere im Sommer, wenn die Stadt trotz ihrer Größe stark überlaufen ist. Um Menschenmassen zu vermeiden und Geld zu sparen, empfehle ich, Barcelona während der Nebensaison zu besuchen. In der Hauptsaison von Ostern bis Oktober ist die Stadt nicht nur überfüllt, sondern auch die Übernachtungspreise sind hoch.
Ein Besuch in der Nebensaison ermöglicht zudem mehr Zeit und Raum, um beliebte Sehenswürdigkeiten wie die Sagrada Familia und den Park Güell zu genießen, ohne sich mit langen Warteschlangen und übermäßiger Besucherzahl auseinandersetzen zu müssen.
Zusätzlich sollte man Reisen während Großveranstaltungen und Feiertagen wie Ostern und Weihnachten vermeiden. Barcelona zieht jeden Sommer weltweit renommierte Künstler an und ist ein fester Bestandteil der Musikfestival-Szene. Ebenso bedeutsam sind Messen wie der Mobile World Congress, die die Stadt in Beschlag nehmen. Falls ihr nicht plant, an diesen Festivals oder Messen teilzunehmen, empfehle ich, zu anderen Zeiten zu reisen. Die Stadt ist bereits so teuer, aber die Übernachtungspreise schießen besonders in die Höhe, wenn ein großer Zustrom von Besuchern erwartet wird.
23. Wählt eure Unterkunft mit Bedacht
Barcelona bietet eine vielfältige Auswahl an Unterkünften, darunter Hotels, Hostels, Apartments und Airbnb-Optionen. Meine Empfehlung ist, im Stadtzentrum zu übernachten, da diese Viertel eine perfekte Mischung aus Geschichte, Kultur und Nachtleben bieten, allerdings nicht an der Rambla und ähnlichen übermäßig touristischen Orten. Dort könnte es nämlich aufgrund des Lärms schwierig sein, zur Ruhe zu kommen. Eine zentrale Unterkunft ermöglicht es euch, viele Sehenswürdigkeiten bequem zu Fuß zu erreichen und dabei auch noch bei den Transportkosten zu sparen.
Es ist wichtig zu beachten, dass, obwohl Airbnb eine bequeme Option zu sein scheint, Barcelona strenge Vorschriften für Kurzzeitvermietungen hat. Leider entsprechen viele Airbnb-Angebote in Barcelona nicht diesen Vorschriften, was dazu führen könnte, dass sie während eures Aufenthalts plötzlich geschlossen werden. Es ist sicherer, auf ein Hotel oder eine lizenzierte Wohnung zurückzugreifen, um potenzielle Probleme zu vermeiden.
24. Man kann nicht die ganze Stadt an einem Tag sehen
Barcelona mag zwar nicht die größte Stadt sein, aber ihre Vielfalt an Sehenswürdigkeiten und Unternehmungsmöglichkeiten ist riesig. Aufgrund der Fülle an Attraktionen wird empfohlen, zwischen drei und fünf Tagen für einen Barcelona-Besuch einzuplanen. Dies ermöglicht es, die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Wenn ihr jedoch auch die Umgebung intensiver erkunden möchtet, solltet ihr noch zusätzliche Tage einplanen.
25. Verkehr
Wenn ihr noch keine Erfahrung mit dem Autofahren in einer belebten Stadt oder sogar in einem anderen Land habt, könnte es möglicherweise sicherer sein, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, anstatt ein Auto in Barcelona zu fahren. Der Verkehr kann auf den ersten Blick überwältigend wirken, da die Autos und Busse dicht aneinander vorbeifahren. Der Anblick kann schwindelerregend sein, wenn man nicht daran gewöhnt ist.
Ein Großteil der Stadt ist bequem zu Fuß erreichbar und es ist relativ einfach, sich in Barcelona zu orientieren, insbesondere in den quadratischen Baublöcken mit parallel verlaufenden Straßen im Stadtteil Eixample.
Um sich durch die Stadt fortzubewegen, stehen verschiedene Verkehrsmittel zur Verfügung, darunter Busse, Trams und die Metro. Die Stadt ist hervorragend vernetzt, und die öffentlichen Verkehrsmittel sind unkompliziert und effizient. Besorgt euch eine Karte für die öffentlichen Verkehrsmittel. Eine Mehrtageskarte wie die Hola Barcelona Travel Card ist besonders empfehlenswert. Mit dieser Karte kann man den öffentlichen Nahverkehr zwischen 2 und 5 Tagen kostenlos nutzen.
Es gibt auch zahlreiche Fahrradverleihe. Die auffälligen roten Gemeinschaftsfahrräder namens Bicing sind aber ausschließlich für Einwohner vorgesehen, also versucht bitte nicht, eines zu mieten. Wenn ihr Barcelona mit dem Fahrrad erkunden möchtet, könnt ihr ein Fahrrad in einem Verleihgeschäft mieten. Achtet jedoch darauf, wie und wo ihr es abschließt, da Fahrraddiebstähle in Barcelona genauso häufig sind wie Taschendiebstähle.
26. Achtet auf Taschendiebe
Wenn es euch zur Gewohnheit geworden ist, eure Handtasche sorglos an die Stuhllehne im Restaurant oder in der Bar zu hängen und euch keine Sorgen zu machen, dann vergesst diese Angewohnheit in Barcelona. Hier müsst ihr eure Habseligkeiten immer direkt am Körper tragen, besonders auf der Straße, da sie sonst innerhalb von Sekunden den Besitzer wechseln könnten. Barcelona ist bekannt für Taschendiebstähle, und es ist ein ernsthaftes Problem. Ihr solltet immer auf der Hut sein, insbesondere in Menschenmengen, wie zum Beispiel in der U-Bahn oder in überfüllten Touristengebieten wie La Rambla.
Bewahrt euren Geldbeutel und euer Telefon nicht in der Gesäßtasche oder in einer offenen Tasche auf. Legt sie immer weg, wenn ihr sie nicht benutzt, und lasst sie nie unbeaufsichtigt auf dem Tisch liegen. Macht vor der Abreise Kopien aller Dokumente und lasst Ausweise, Führerschein usw. an einem sicheren Ort in eurer Unterkunft. Die Polizei akzeptiert auch Kopien bei Kontrollen. Nehmt nur das notwendigste Bargeld mit.
Taschendiebe sind leider echte Profis und arbeiten oft in Gruppen, wobei einer ablenkt, während ein anderer agiert. Wenn ihr jedoch wachsam bleibt, wird eure Reise nach Barcelona sicherlich ohne unerwünschte Zwischenfälle verlaufen.
27. Wasserbrunnen mit Trinkwasser
In Barcelona sind auf den Straßen Trinkwasserfontänen zu finden, die dasselbe Wasser führen wie die Leitungen in eurem Hotel. Allerdings muss man zugeben, der Geschmack des Wassers ist weit entfernt von angenehm – es schmeckt einfach nur nach Chlor. Betrachtet es am besten als Notfallwasser, wenn eben gerade keine andere Trinkquelle verfügbar ist.
28. Sagrada Família, die ewige Baustelle Barcelonas
Vermeidet es, die Einheimischen danach zu fragen, wann die Bauarbeiten an der Sagrada Família endlich abgeschlossen sein werden. Für manche Bewohner begann und endete ihr Leben, während dieses bedeutende Werk Gaudís immer noch im Bau ist. Die Frage nach der Fertigstellung ist eine konstante Begleitung des Lebens in Barcelona.