Die Costa Dorada, die sich entlang der Küste Kataloniens im Nordosten Spaniens erstreckt, begeistert mit unzähligen Sehenswürdigkeiten – atemberaubenden Stränden, einem malerischen Hinterland und einer exquisiten Gastronomie, die durch erlesene Weine abgerundet wird. Nicht weniger beeindruckend ist die kulturelle Vielfalt und die faszinierende historische Tiefe, die es hier zu entdecken gilt.
Die Region ist ein Schmelztiegel der Geschichte, in dem sich materielle und immaterielle Kulturgüter zu einem faszinierenden Ganzen vereinen. Hier atmet man die Essenz einer jahrtausendealten Vergangenheit, die sich sowohl in greifbaren Zeugnissen alter Zivilisationen als auch in lebendigen Traditionen und Bräuchen manifestiert. Entdeckt mit uns die einzigartigen Sehenswürdigkeiten der Costa Dorada, die Besucher aus aller Welt anziehen und die Identität dieser außergewöhnlichen Küstenregion prägen.
Zeitreise entlang der Costa Dorada
Diese Küstenregion präsentiert sich als wahre Schatzkammer kultureller Reichtümer. Von altehrwürdigen Städten und malerischen Dörfern über imposante Burgen und Schlösser bis hin zu ehrfurchtgebietenden Klöstern.
Die faszinierende Zeitreise, die verschiedene Epochen umspannt, beinhaltet:
- In L’Espluga de Francolí lassen sich Spuren prähistorischer Kulturen entdecken.
- Calafell beherbergt bedeutende iberische Überreste.
- Das antike Tarraco, heute ein UNESCO-Weltkulturerbe, zeugt vom mächtigen Erbe der Römer.
- Die Zisterzienser-Route führt durch die mittelalterliche Vergangenheit der Region.
- Die “Paisatge dels Genis” (Landschaft der Genies) bringt den Jugendstil zum Leben, mit Gaudís Werken in Reus, dem Vermächtnis von Joan Miró in Mont-roig und dem Einfluss von Pau Casals in El Vendrell.
So vereint die Costa Daurada auf einzigartige Weise die Spuren verschiedener Epochen und Kulturen, die gemeinsam das reiche Erbe dieser Region ausmachen.
Die Top Highlights an der Costa Dorada
1. Tarragona: Das Rom der Iberischen Halbinsel
Tarragona, das antike Tarraco, das zur Zeit des Römischen Reiches eine der bedeutendsten Städte des Imperiums war, beherbergt beeindruckende Überreste, die über 2.200 Jahre alt und erstaunlich gut erhalten sind. Die Stadt vereint römische Antike und mittelalterliches Erbe und ist somit ein faszinierendes Ziel für Geschichtsinteressierte und Kulturliebhaber.
Das römische Amphitheater aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. bietet einen atemberaubenden Blick auf das Mittelmeer und konnte einst bis zu 14.000 Zuschauer fassen. Der Circus Maximus, einer der am besten erhaltenen in Europa, war Austragungsort von Wagenrennen, während das Forum als politisches und wirtschaftliches Zentrum der antiken Stadt diente. Die gesamte Altstadt mit ihren römischen Überresten wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
2. Kloster Santa Maria de Poblet: Ein Juwel der Zisterzienserarchitektur
Ein weiterer Höhepunkt der Costa Dorada ist die königliche Zisterzienserabtei Santa Maria de Poblet in Vimbodí. Als UNESCO-Welterbe zählt sie zu den bedeutendsten mittelalterlichen Klöstern Europas und dient als letzte Ruhestätte aragonesischer Könige.
Das Kloster, eines der größten und besterhaltenen Zisterzienserklöster der Welt, wurde im 12. Jahrhundert gegründet und zeichnet sich durch eine beeindruckende Architektur aus romanischem und gotischem Stil aus. Besonders sehenswert sind die Königsgräber, der Kreuzgang und die Bibliothek. Poblet ist nach wie vor ein aktives Kloster mit einer lebendigen Gemeinschaft von Mönchen.
Nicht weniger interessant ist das Kloster Cartoixa d’Escaladei, Spaniens erste Kartause, die ebenfalls im 12. Jahrhundert gegründet wurde.
3. Reus: Zentrum des Modernisme
Ein Ausflug nach Reus, der zweitgrößten Stadt der Provinz Tarragona, lohnt sich besonders für Liebhaber der Architektur und des Modernisme. Diese Stadt hat eine besondere Bedeutung als Geburtsort des weltberühmten Architekten Antonio Gaudí.
Im Gaudí-Zentrum können Besucher in das Leben und Werk dieses architektonischen Genies eintauchen. Das moderne, interaktive Museum bietet Einblicke in Gaudís Inspirationen und seinen Einfluss auf den katalanischen Modernisme. Obwohl Gaudí selbst keine Gebäude in Reus entwarf, ist die Stadt reich an modernistischer Architektur seiner Zeitgenossen.
Diese modernistische Erfahrung in Reus dient als perfekte Vorbereitung für einen anschließenden Besuch von Gaudís berühmten Bauwerken in Barcelona. Mit dem in Reus gewonnenen Hintergrundwissen lassen sich die architektonischen Wunderwerke wie die Sagrada Familia, der Park Güell oder die Casa Milà mit ganz neuen Augen betrachten und noch intensiver wertschätzen.
4. Montblanc: Eine Reise ins Mittelalter
Montblanc ist eine charmante mittelalterliche Stadt im Hinterland der Costa Dorada, umgeben von einer der besterhaltenen Stadtmauern Kataloniens aus dem 14. Jahrhundert. In der Altstadt findet ihr zahlreiche gotische und romanische Gebäude, darunter die beeindruckende Kirche Santa Maria la Major. Montblanc ist auch bekannt für seine Verbindung zur Legende des Heiligen Georg (Sant Jordi), dem Schutzpatron Kataloniens. Jedes Jahr im April wird die Geschichte der Stadt während der „Setmana Medieval“, einer festlichen mittelalterlichen Woche, lebendig.
5. Siurana: Das charmante Dorf mit Blick auf das Tal
Siurana ist einer der malerischsten Orte Kataloniens. Das Dorf thront auf einem hohen Felsplateau und bietet atemberaubende Ausblicke auf das umliegende Tal. Die Ruinen einer maurischen Burg und die romanische Kirche Santa Maria zeugen von der bewegten Geschichte der Region. Die engen Gassen sind gesäumt von traditionellen Steinhäusern, und das Dorf pflegt lokale Handwerkskunst sowie traditionelle Feste, die die kulturelle Identität lebendig halten.
6. Die Castellers: Menschentürme
Die Tradition der Castellers, der Menschentürme, ist ein faszinierender Teil des kulturellen Erbes der Costa Dorada und wurde von der UNESCO zum immateriellen Weltkulturerbe erklärt. Diese einzigartige Praxis symbolisiert die katalanische Kultur auf beeindruckende Weise.
Die Kunst des Menschenturmbaus wird seit Generationen weitergegeben und hat in den bedeutendsten Gruppen der Städte Valls, El Vendrell, Reus und Tarragona ihren Fortbestand. Bei diesen Aufführungen entstehen spektakuläre menschliche Pyramiden, die mehrere Meter in die Höhe ragen – ein atemberaubendes Zeugnis von Koordination und Teamgeist.
Regelmäßige Aufführungen finden auf den Plätzen verschiedener Städte und Dörfer der Region statt. Ein besonderes Highlight ist der große Wettbewerb, der alle zwei Jahre am ersten Sonntag im Oktober in der Tàrraco Arena Plaza ausgetragen wird. Es ist ein unvergessliches Erlebnis, das Tradition und menschliche Leistungsfähigkeit vereint.
7. Catedral del Vi: Meisterwerk des Modernisme und Wiege des Weins
Die Catedral del Vi in Nulles, erbaut 1917 von Gaudí-Schüler Cèsar Martinell, ist ein Meisterwerk des katalanischen Modernisme. Die eindrucksvolle Weinkellerei mit ihrer kathedralenähnlichen Architektur verbindet Ästhetik und Funktionalität. Sie entstand im Rahmen einer genossenschaftlichen Bewegung, die den Weinbauern mehr Einfluss gab, und produziert bis heute renommierte Weine und Cava der DO Tarragona. Ein beliebtes Ziel für Weintouristen, bietet die Kellerei Führungen an, bei denen Besucher die Geschichte, Architektur und Weine der Region entdecken können.
Bonus Tipps
Das waren unsere Top 7 kulturellen Highlights an der Costa Dorada! Doch das ist längst nicht alles. Entdeckt die beeindruckenden Naturwunder, die euch an der Küste der Costa Dorada erwarten, und erfahrt mehr über die verborgenen Naturschätze im Hinterland.