Fast jeder hat schon einmal von Paella gehört – aber was genau verbirgt sich hinter diesem Gericht mit dem gelben Reis? Paella sowie Tapas und Gazpacho gehören zu den bekanntesten Gerichten der spanischen Küche. Zubereitet wird die Paella in einer speziellen, flachen Pfanne, und sie beeindruckt mit ihren intensiven Aromen sowie der charakteristischen, leuchtend gelben Farbe.

Obwohl die Paella ursprünglich von der Ostküste Spaniens stammt, genauer gesagt aus der Region Valencia, hat sie sich längst im ganzen Land verbreitet und ist sogar weltweit bekannt. Vom traditionellen Rezept der Paella Valenciana gibt es heute zahllose Variationen dieses klassischen Reisgerichts.

Im Wesentlichen steht Paella für Tradition, Geselligkeit und mediterranen Genuss. Sie ist also nicht nur ein Gericht, sondern ein Erlebnis, das die spanische Lebensfreude direkt auf den Teller bringt.

In diesem Beitrag teilen wir einige interessante Informationen, verschiedene Varianten und hilfreiche Tipps rund um die Paella. ¡Buen provecho!

Paella Reis

Woher kommt der Name „Paella“?

Der Begriff „Paella“ hat seinen Ursprung im Katalanischen und leitet sich vom lateinischen Wort „Patella“ ab, das „flache Metallschüssel“ oder „große Platte“ bedeutet. Mit der Zeit benannten die Valencianer so die spezielle Metallpfanne, in der ihr berühmtes Nationalgericht, die Paella, zubereitet wird. Heutzutage wird der Begriff sowohl für das Gericht als auch für die Pfanne verwendet.

Wie spricht man „Paella“ aus?

Viele Touristen neigen dazu, ‘pael-la’ auszusprechen, doch die richtige Aussprache ist: PAE-YA

Im Spanischen wird das doppelte L zu einem Y-Laut, weshalb man beispielsweise „Mallorca“ als „Ma-y-orca“ und „Marbella“ als „Marbe-ya“ ausspricht.

Die Herkunft der Paella

Frühe Formen der Paella sollen mehr als tausend Jahre alt sein. Die Geschichte des Reises in Spanien begann im Jahr 711 mit der arabischen Invasion des westgotischen Spaniens. Mauren – nordafrikanische Berber und Araber – waren bereits lange mit diesem aus Südasien stammenden Getreide vertraut.Die Region Valencia, mit ihrem gut ausgebauten Bewässerungssystem aus der Zeit der Römer und dem großen Süßwasserreservoir (heute als Albufera bekannt), war der ideale Ort für den Reisanbau.

Paella tauchte erstmals in ländlichen Gebieten zwischen dem 15. und 16. Jahrhundert auf. Ursprünglich war die Paella eine Mahlzeit für ärmere Leute. Die spanischen Reisbauern kamen auf die Idee, ihre Mahlzeiten direkt am offenen Lagerfeuer zu kochen, damit sie ihre Feldarbeit nicht unterbrechen mussten. Da Reis allein weder nahrhaft noch schmackhaft genug war, wurde er mit allem ergänzt, was sie finden konnten und satt machte – einheimisches Gemüse, Kräuter, Enten, aber auch Schnecken und sogar Bisamratten. Die Aromen dieser Zutaten vermischten sich mit dem Reis und führten zu abwechslungsreichen und nahrhaften Mahlzeiten.

Angesichts der bescheidenen Ursprünge der Paella und der Nähe zum Feuchtgebiet der Albufera ist es nicht überraschend, dass das Fleisch auch von Nagetieren aus der Gegend stammte. Von nun an werdet ihr wahrscheinlich immer misstrauisch sein, wenn man euch sagt, dass die Paella Hühnerfleisch enthält. 😉

Aber keine Angst – mit der Zeit blühte die Bevölkerung auf, und die Bisamratte wurde durch Huhn und Kaninchen ersetzt. Schnecken sind jedoch nie ganz aus der Mode gekommen und werden regelmäßig in verschiedenen Paella-Variationen verwendet.

Paella heute

Heutzutage hat sich die Paella zu einer echten Delikatesse entwickelt, die sowohl im Familienkreis als auch zu besonderen Anlässen serviert wird. Sie hat ihre ursprüngliche Rolle als verbindendes Element beibehalten und bringt nach wie vor Menschen zusammen. In vielen spanischen Haushalten ist der Sonntag traditionell der Tag des familiären Beisammenseins – und Paella bleibt das bevorzugte Gericht, das in fröhlicher Runde geteilt wird

Die Bedeutung und Kunst der Paella wurde 2021 offiziell bestätigt, als sie von der UNESCO zum Immateriellen Kulturerbe erklärt wurde. Zudem wird jedes Jahr am 20. September der Welt-Paella-Tag gefeiert.

Statistiken zufolge ist Paella das viertwichtigste Gericht weltweit – hinter Pizza, Sushi und Risotto – und das am häufigsten gesuchte spanische Gericht im Internet, noch vor Tapas, Gazpacho oder Tortilla.

Als unbestreitbares Symbol ihrer kulturellen Bedeutung hat die Paella sogar ihr eigenes Emoji erhalten. Zwar gab es anfangs einige Diskussionen darüber, welche Zutaten dargestellt werden sollten, doch am Ende fand sie ihren Platz neben anderen ikonischen Gerichten wie Sushi, Pizza, Tacos, Burritos und Hamburgern.

Paella: Was darf sich wirklich so nennen?

Die Paella hat sich zu einem Gericht entwickelt, das nicht nur in ganz Spanien, sondern auch weit über die Landesgrenzen hinaus gekocht und serviert wird. Jede Region fügt dabei ihre eigenen, charakteristischen Zutaten hinzu, was zu zahlreichen Variationen geführt hat. Oft weichen diese Abwandlungen jedoch stark vom ursprünglichen Rezept ab, und es entstehen immer neue Interpretationen. Der Name “Paella” wirkt dabei wie ein Magnet und wird deshalb für viele unterschiedliche Reisgerichte verwendet.

Paella-Puristen kritisieren jedoch die Verwendung von Zutaten wie Chorizo oder Blutwurst, die ihrer Meinung nach in einer traditionellen Paella nichts verloren haben. Dennoch werden solche abgewandelten Versionen von berühmten Köchen – darunter auch ein britischer Starkoch – gefördert und als Paella bezeichnet.

Um das traditionelle Rezept der valencianischen Paella zu schützen, haben Gastronomieverbände, Köche und Hotelbesitzer gefordert, eine geschützte Ursprungsbezeichnung einzuführen. Ihr Ziel ist es, zu verhindern, dass der Begriff „Paella“ für Gerichte verwendet wird, die kaum noch etwas mit der originalen Zubereitung gemeinsam haben.

Paella Rezept

Wie bei vielen traditionsreichen Gerichten existiert kein einheitliches Rezept für Paella Reis. Dennoch gibt es einige Grundregeln, die man befolgen kann, um eine möglichst authentische und herausragende Version zuzubereiten.

Eine Paella ist ein Fest für alle Sinne – ein visuelles Schauspiel, ein verführerischer Blubber-Gesang beim Kochen, ein betörender Duft in der Luft und ein Geschmack, der den Himmel auf die Zunge zaubert.

Die Paellapfanne

Das Gefäß sowie das Gericht selbst werden „Paella“ genannt, manchmal auch „Paellera“. Dabei handelt es sich um eine spezielle, flache Pfanne mit zwei seitlichen Griffen, die traditionell aus Eisen oder poliertem Stahl besteht. Sie zeichnet sich durch ihre geringe Tiefe und beträchtliche Größe aus, wodurch sie ideal für die Zubereitung einer originalen Paella ist. Dank ihres flachen Designs und der geringen Tiefe ermöglicht die Paellapfanne eine schnelle und gleichmäßige Verdunstung der Brühe – ein entscheidender Faktor für die perfekte Zubereitung einer Paella.

Der Durchmesser einer Paellapfanne beginnt bei etwa 30 cm und variiert je nach Anzahl der Portionen. Für riesige Paellas mit Tausenden von Portionen werden sogar Pfannen mit mehreren Metern Durchmesser verwendet. Im Handel sind jedoch maximal Größen von etwa 130 cm erhältlich.

Paella Pfanne

Paella: Auf Feuer, Gas oder Induktion?

Eine authentische Paella wird traditionell über Holzfeuer zubereitet, da es dem Gericht ein einzigartiges, rauchiges Aroma verleiht und die Hitze gleichmäßig verteilt. Diese Methode sorgt für das perfekte Kocherlebnis.

Es gibt jedoch auch andere Alternativen, die heute häufig verwendet werden:

🔥Gas – Eine beliebte und praktische Option, da es die Hitze gleichmäßig verteilt und eine präzise Kontrolle ermöglicht.

🔥Ceran- oder Induktionskochfelder – Diese werden oft in Haushalten verwendet, wenn keine andere Möglichkeit besteht. Allerdings kann die Hitzeverteilung hier nicht mit der eines Holzfeuers oder Gasherds mithalten, was das traditionelle “Socarrat” (die knusprige Kruste am Boden) beeinträchtigen kann.

Paella Holzfeuer

Die Hauptzutaten der Paella

Alle Paellas – unabhängig von der Variante (siehe die verschiedenen Arten unten) – basieren auf einigen grundlegenden Zutaten:

  • Reis
  • Brühe oder Wasser
  • Olivenöl
  • Tomaten
  • Paprika
  • Salz
  • Safran
  • Paprikapulver
  • Rosmarin

Diese Zutaten bilden die Basis jeder Paella. Die Qualität der einzelnen Komponenten spielt eine entscheidende Rolle für das Endergebnis. Nur mit hochwertigen Zutaten, der richtigen Pfanne und einer sorgfältigen Zubereitung gelingt eine perfekte Paella.

Der Hauptunterschied zwischen den verschiedenen Varianten liegt in den weiteren Zutaten, wie Huhn, Kaninchen, Meeresfrüchten oder bestimmten Gemüsesorten (z. B. grüne Bohnen oder Garrofón in der valencianischen Paella).

Welcher Reis ist ideal für Paella?

Der Reis ist der unangefochtene Hauptakteur der Paella. Das Geheimnis einer gelungenen Paella liegt in der Wahl der richtigen Reissorte – idealerweise Arroz Bomba. Dieser besondere Rundkornreis verdoppelt beim Kochen sein Volumen und nimmt Gewürze sowie Aromen optimal auf. Sein cremiges, aber dennoch bissfestes Korn macht ihn zur perfekten Basis für das spanische Traditionsgericht.

Im Gegensatz zu Risotto-Reis klebt Arroz Bomba nicht und behält seine Körnigkeit. Eine wichtige Regel bei der Zubereitung: Die Reisschicht in der Pfanne sollte nicht dicker als ein Finger sein. Ebenso entscheidend ist das richtige Verhältnis von Wasser und Reis – denn überkochter Reis verliert seine Fähigkeit, die ursprünglichen Aromen zu bewahren.

Und woher kommt die charakteristische gelbe Farbe der Paella? Der Reis selbst ist doch weiß 🙂

Safran: Das A und O der Paella

Die leuchtend gelbe Farbe des Paella-Reises entsteht hauptsächlich durch Safran, das kostbare Gewürz mit seiner intensiven goldgelben Färbung. Doch der eigentliche Grund für die Verwendung von Safran in der Paella ist nicht nur die Farbe, sondern vor allem sein unverwechselbares Aroma. Safran verleiht der Paella ihren einzigartigen Geschmack und macht sie erst zu dem, was sie ist – ohne ihn wäre es lediglich ein Reisgericht.

Um das feine Aroma nicht zu verlieren, sollte Safran idealerweise erst nach dem Reis hinzugefügt werden. In manchen Rezepten werden zusätzlich Lebensmittelfarbstoffe verwendet, um die gelbe Farbe noch stärker zu intensivieren – doch echte Paella-Liebhaber setzen auf die natürliche Wirkung von Safran.

Safran Paella Reis

Geräucherte Paprika. Ein wichtiger Geschmacksträger

Nicht nur Safran verleiht dem Paella-Reis seine charakteristische Farbe und sein einzigartiges Aroma – auch geräuchertes Paprikapulver (Pimentón) spielt eine entscheidende Rolle. Sein dezenter Rauchgeschmack ergänzt die feine Süße des Safrans perfekt und sorgt für eine zusätzliche geschmackliche Tiefe. Damit sich die Aromen optimal entfalten, sollte das Paprikapulver – genau wie der Safran – kurz nach dem Reis hinzugefügt werden. So entsteht die perfekte Balance zwischen Farbe und Geschmack.

Welches Olivenöl ist das Beste für Paella?

Kaltgepresstes, natives Olivenöl Virgen Extra ist die beste Wahl für eine authentische Paella. Sein milder Geschmack unterstützt die vielfältigen Aromen des Gerichts, ohne sie zu dominieren.

Wichtig ist jedoch, dass nicht zu viel Olivenöl verwendet wird – sonst kann die Paella zu schwer im Magen liegen. Die richtige Menge sorgt für eine harmonische Verbindung der Zutaten und eine perfekte Konsistenz.

Wie bereitet man Paella Reis richtig zu? Schritt für Schritt 

Die Zubereitung einer Paella variiert je nach Rezept. Bei Meeresfrüchten werden diese meist vorab in Olivenöl angebraten und beiseitegestellt. Fleisch jedoch bleibt nach dem Anbraten in der Pfanne. Beim Hinzufügen der anderen Zutaten in die Pfanne sind folgende Schritte zu beachten.

  1. Anbraten: Öl in einer Paellapfanne erhitzen und das Fleisch anbraten, bis es braun ist.
  2. Gemüse hinzufügen: Zerkleinerte Tomaten, Paprika, ggf. auch Zwiebel, grüne Bohnen usw. hinzufügen und noch etwas anbraten.
  3. Reis hinzufügen: Den Reis dazugeben und gut mit den Zutaten vermischen.
  4. Brühe zugeben: Heiße Brühe (etwa doppelt so viel wie Reis) dazu gießen und mit Salz, Safran und Paprikapulver würzen.
  5. Kochen: Jetzt beginnt die Paella, ihr charakteristisches Geräusch zu machen – ein sanftes Blubbern. Ab diesem Punkt sollte sie nicht mehr umgerührt werden. Zu Beginn wird sie auf hoher Hitze gekocht, danach stellt man die Hitze auf mittlere Stufe und lässt sie am Ende bei geringer Temperatur fertig garen.
  6. Socarrat – die Kruste am Boden: Langsam verdunstet die Flüssigkeit, während sich der Zucker aus dem Gemüse karamellisiert. Damit der Reis die gesamte Flüssigkeit aufnimmt, ist es wichtig, die Zutatenmengen gut abzustimmen. Wenn das Blubbern aufhört, hat der Reis die perfekte Konsistenz erreicht: Er ist durchgegart, aber bleibt noch bissfest. In dieser Phase beginnt der Reis am Pfannenboden anzubacken, was eine leckere, goldene Kruste bildet, die als “Socarrat” bekannt ist. Diese verkrustete, aber nicht verbrannte Schicht aus Reis, Öl und Bratrückständen verleiht der Paella ihren intensiven Geschmack. Ein erfahrener Koch sorgt absichtlich dafür, dass eine schöne Schicht Socarrat entsteht, da sie der Paella noch mehr Aroma gibt. Um diese köstliche Kruste zu erzielen, sollte der Paella Reis nur am Anfang umgerührt werden.
  7. Meeresfrüchte hinzufügen: Die vorab angebratenen Meeresfrüchte werden nun hinzugefügt. Alles weiterkochen lassen, bis der Reis fertig ist.
  8. Ruhen lassen: Die Paella ein paar Minuten ruhen lassen, bevor sie serviert wird.

Paella Rezept

Verschiedene Varianten der Paella

Wie bereits erwähnt, gibt es nicht nur eine einzige Art von Paella. Jede Variante hat ihre eigenen Zutaten und einen einzigartigen Geschmack. Viele Menschen außerhalb Spaniens halten die Meeresfrüchte-Paella und die gemischte Paella für die beliebtesten Varianten und glauben daher, dass Paella immer Fisch oder Meeresfrüchte enthalten muss. Doch das ist keineswegs der Fall.

Paella Valenciana

Die ursprüngliche, klassische Paella, eine geschützte Variante, ist die Paella Valenciana, die als die „Mutter aller Paellas“ gilt. In ihrer traditionellen Form ist sie eine fleischbasierte Paella. 

Zu den Hauptzutaten gehören Hähnchen- und Kaninchenfleisch, zertifizierter Reis, grünes Gemüse wie Ferradura (grüne Bohnen) und Garrofón (weiße Bohnen), Tomaten, Olivenöl, Safran und Salz. Zusätzlich verleihen geräucherter Paprika, Knoblauch, frische Rosmarinzweige, Schnecken und Artischocken der Paella eine wunderbare mediterrane Note.

Wie ihr sehen könnt, enthält die traditionelle valencianische Paella weder Fisch noch Meeresfrüchte. Sie spiegelt die landwirtschaftlichen Traditionen der Region wider und ist ein symbolisches Gericht der valencianischen Kultur, das oft bei festlichen Anlässen oder in geselliger Runde genossen wird.

Paella valenciana

Paella de mariscos

Die Paella de marisco ist eine köstliche Meeresfrüchte-Variante der Paella, die ausschließlich mit Fisch und Meeresfrüchten zubereitet wird. Typische Zutaten sind Garnelen, Muscheln, Tintenfisch und manchmal auch Langusten oder andere Meeresfrüchte, die die Paella mit einem intensiven, salzigen Aroma bereichern. Die Paella wird mit Gemüse und Gewürzen ergänzt, die den typischen mediterranen Geschmack hervorheben. Die Paella de marisco ist besonders in den Küstenregionen Spaniens beliebt, wo frische Meeresfrüchte in Hülle und Fülle verfügbar sind. Diese Variante ist ein wahres Fest der Aromen für Liebhaber von Fisch und Meeresfrüchten.

Paella de mariscos Meeresfrüchte Reis

Paella mixta

Die Paella mixta ist eine beliebte Variante, die sowohl Fleisch als auch Meeresfrüchte kombiniert. Typischerweise enthält sie Hähnchen- oder Kaninchenfleisch sowie eine Auswahl an Meeresfrüchten wie Garnelen, Muscheln und Tintenfisch. Zusätzlich kommen verschiedene Gemüsearten zum Einsatz. Die Mischung aus den herzhaften Fleischsorten und den frischen, salzigen Meeresfrüchten verleiht der Paella eine einzigartige Geschmacksvielfalt. Sie bietet eine perfekte Balance aus den Aromen des Landesinneren und der Küste. Diese Variante ist besonders beliebt bei denen, die sich nicht zwischen Fleisch und Meeresfrüchten entscheiden können, und wird häufig in touristischen Regionen Spaniens serviert. 

Paella mixta

Paella de carne

Die Paella de carne ist eine Variante, die ausschließlich mit Fleisch zubereitet wird, ohne Fisch oder Meeresfrüchte. Häufig werden hierfür Hähnchen- und Kaninchenfleisch verwendet, manchmal auch Lamm oder anderes Fleisch. Diese Paella zeichnet sich durch einen herzhaften, intensiven Geschmack aus, der durch die Kombination von Fleisch, Gemüse und Gewürzen entsteht. Der Fokus liegt auf dem Fleisch und den Aromen, die beim Schmoren freigesetzt werden. Sie ist besonders in ländlichen Regionen Spaniens beliebt, wo Fleischgerichte traditionell eine größere Rolle spielen.

Paella de carne Fleisch Paella Reis

Paella de verduras

Es handelt sich um eine fleisch- und fischfreie Variante der traditionellen Paella, die stattdessen mit einer Vielzahl frischer Gemüse zubereitet wird. Zu den typischen Zutaten gehören Paprika, grüne Bohnen, Artischocken, Tomaten, Erbsen, Spargel und manchmal auch Pilze. Besonders im Herbst werden Paellas in Spanien oft mit verschiedenen Pilzarten zubereitet – ein echter Genuss! Die vegetarische Paella wird mit verschiedenen Gewürzen und Knoblauch verfeinert, um einen intensiven Geschmack zu erzielen. In den letzten Jahren hat die vegetarische Paella deutlich an Beliebtheit gewonnen. Sie ist ebenso aromatisch und schmackhaft wie ihre fleisch- oder fischhaltigen Pendants und spiegelt die mediterrane Liebe zu frischen, gesunden Zutaten wider.

Vegetarische Paella Reis

Andere Pfannengerichte

In Spanien gibt es noch viele andere Gerichte, die in einer Paellapfanne zubereitet werden, aber nicht als Paella bezeichnet werden.

Schwarzer Reis – „Arroz negro“

Arroz negro ist ein traditionelles spanisches Gericht, das vor allem in der Region Valencia und Katalonien beliebt ist. Der Reis wird mit Tintenfischtinte zubereitet, was ihm eine markante schwarze Farbe verleiht und ihm einen intensiven, aromatischen Meeresfrüchte-Geschmack verleiht. Oft wird es auch mit anderen Meeresfrüchten serviert und mit Aioli ergänzt, was ein wahres Geschmackserlebnis garantiert.

Arroz negro schwarzer Reis

Nudelgericht – „Fideuà“

Fideuà ist ein weiteres traditionelles spanisches Gericht aus der Region Valencia, das statt Reis mit kleinen Nudeln (Fideus) zubereitet wird. Die Zutaten ähneln denen der klassischen Meeresfrüchte-Paella und beinhalten häufig Tintenfisch, Garnelen und Muscheln. Das Gericht wird typischerweise mit Aioli serviert, das den Geschmack abrundet und eine cremige Textur hinzufügt.

Fideua Paella

Paella: Wann, wo und wie genießen?

Wann isst man Paella?

In Valencia ist der Sonntag traditionell der Paella-Tag. An diesem Tag versammelt sich die ganze Familie, um gemeinsam rund um die große Paella-Pfanne zu essen. Das Mittagessen ist in Spanien die wichtigste Mahlzeit des Tages, und Paella Reis gehört zu den typischen Gerichten, die am Mittag serviert werden.

Wenn ihr in einem Restaurant in Spanien Paella essen möchtet, solltet ihr zwischen 13 und 15 Uhr dort sein, da das Restaurant gegen 16:00 Uhr schließt und erst am Abend wieder öffnet. Wer in Spanien abends Paella bestellt, verrät sich als Tourist! Kein Spanier würde nach 18 Uhr eine Paella essen, da sie als schwer verdaulich gilt und nicht ideal für einen guten Schlaf ist.

Wählt das richtige Paella Restaurant

Achtet darauf, dass ihr ein gutes Restaurant für Paella auswählt. Besonders in touristischen Gebieten kann die Qualität oft zu wünschen übrig lassen. Seid skeptisch, wenn euch ein Paella Reis für nur 10 Euro angeboten wird – wahrscheinlich stammt sie aus der Tiefkühltruhe des Supermarkts.

In einem richtigen Paella-Restaurant wird die Paella frisch auf Bestellung zubereitet, daher solltet ihr mit einer gewissen Wartezeit rechnen. Zudem wird Paella normalerweise für mindestens zwei Personen bestellt.

Der Preis einer echten Paella richtet sich vor allem nach den verwendeten Zutaten. Eine Gourmet-Version mit Hummer und Fisch wird natürlich teurer sein als eine einfachere Variante mit Gemüse und Hähnchen.

In einem guten Restaurant in Spanien sollte man für eine Portion Paella mit etwa 15 bis 30 € rechnen.

Wie wird Paella serviert und gegessen?

Die Paella-Pfanne spielt nicht nur eine zentrale Rolle beim Kochen, sondern auch bei der Präsentation des Gerichts. Der Kellner bringt die ganze Paella oft zunächst zum Tisch und präsentiert sie stolz. Danach serviert er euch direkt aus der Pfanne. Die Fleisch- oder Meeresfrüchte-Stücke werden gleichmäßig verteilt, und jeder Teller wird mit einem Stück Zitrone garniert. Nachdem der Paella Reis serviert wurde, wird die Pfanne entfernt, sobald sie leer ist. Sollte noch etwas übrig bleiben, bleibt die Pfanne auf dem Tisch stehen, sodass ihr euch eine zweite Portion nehmen könnt.

Wenn man Paella zu Hause zubereitet, wird sie oft direkt aus der Pfanne gegessen – eine Tradition, bei der der gleiche Behälter zum Kochen und Essen genutzt wird. Ein Löffel ist dann nützlich, um den knusprigen „Socarrat“ vom Boden der Pfanne zu kratzen. Früher wurde dafür meist ein Holzlöffel verwendet. Die Pfanne wird bis zum letzten Reiskorn geleert, und danach, zufrieden und satt, beginnt die Familie oft mit einer Siesta.

Paella Reis Teller

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