Gazpacho ist eine kalte Gemüsesuppe, die an heißen Sommertagen eine herrliche Erfrischung bietet. Diese kalte Gemüsesuppe, die in ganz Spanien populär ist, aber ihren Ursprung im südlichen Teil des Landes hat, ist die ideale erfrischende Wahl bei Hitze. Zudem ist Gazpacho gesund und reich an Nährstoffen, da sie aus rohem Gemüse, Olivenöl, Essig und Gewürzen zubereitet wird.

Dieses Gericht hat über Jahrhunderte hinweg Bestand gehabt, sich weiterentwickelt und ist heute ein Symbol der spanischen und gesunden Mittelmeerküche. Es ist erfrischend, wohltuend, äußerst gesund, einfach zuzubereiten und erschwinglich. Ihr solltet euch dieses traditionelle andalusische Gericht nicht entgehen lassen. Probiert es unbedingt bei eurem nächsten Urlaub oder bereitet es selbst zu Hause zu!

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Wie man Gazpacho zubereitet

Die andalusische Gazpacho ist das ultimative Sommerrezept. Diese kalte Suppe besteht aus einer Basis aus Tomaten, Gurken, Paprika, Knoblauch und Brot

Die Auswahl der Zutaten ist entscheidend für eine gelungene Gazpacho. Reife Tomaten tragen mit ihrer leichten Süße bei und sollten etwa zwei Drittel des Gesamtvolumens ausmachen, um eine ausgewogene Geschmacks- und Farbgebung zu gewährleisten.  Die Gurken bringen ihren charakteristischen Geschmack ein, die Paprika sorgt für Frische, der Knoblauch verleiht natürliche Aromen und bringt Würze und das Brot macht die Suppe schließlich schön sämig. Nicht zu vergessen sind Olivenöl, Essig und Salz, die zusammen püriert diese andalusische kalte Suppe so einzigartig machen.

In nur kurzer Zeit ist sie servierbereit. Ihr Geschmack entfaltet sich am besten, wenn sie schön gekühlt genossen wird. Im Kühlschrank aufbewahrt, bleibt die Gazpacho mehrere Tage lang haltbar.

Zutaten-Gazpacho

Zutaten für Gazpacho

  • 1 kg reife Tomaten
  • 1 große grüne Paprika
  • 1 Salatgurke
  • 2 Knoblauchzehen
  • 50ml Olivenöl Virgen Extra
  • 50g Weißes Brot
  • 30ml Sherry-Essig
  • Salz

Zubereitungsschritte

Das gesamte Gemüse gründlich waschen. Denkt daran, dass es sich um ein ungekochtes Rezept handelt und alle Zutaten sehr gründlich gereinigt werden müssen. 

Das Brot in kleine Stücke schneiden und mit etwas Wasser übergießen, ein paar Minuten einweichen lassen. Alle Gemüsearten grob hacken. Die Tomaten oder Paprika müssen nicht geschält werden, da sie später durch ein feines Sieb gepresst werden. 

Olivenöl und Sherry-Essig dazugeben, mit Salz abschmecken. Je nach Konsistenz der Zutaten eventuell etwas kaltes Wasser hinzufügen und alles in einem Mixer glatt pürieren, um eine perfekte cremige Textur zu erreichen. 

Nach dem Pürieren die Gazpacho durch ein feines Sieb streichen und mit einer Schöpfkelle ausdrücken, um eine cremige Konsistenz ohne Haut oder Kerne zu erzielen. Anschließend im Kühlschrank gut durchziehen und abkühlen lassen.

Beim Servieren kann die Gazpacho mit Gemüsewürfeln, Croutons und einigen Tropfen Olivenöl garniert werden.

Wichtig zu beachten: Da Gazpacho roh ist, sollte sie durchgehend gekühlt gelagert werden.

Gazpacho-Suppe-servieren

Gazpacho Varianten

In jedem Dorf wird Gazpacho auf seine eigene Art zubereitet. Einige Familien fügen beispielsweise ihrer Suppe Zwiebel oder rote Paprika hinzu. In den letzten Jahren wurde es auch beliebt, Früchte in Gazpacho zu mischen. Über Geschmack lässt sich streiten, aber dann handelt es sich im Grunde genommen nicht mehr um die traditionelle Gazpacho.

Die Entwicklung in der Gastronomie hat dazu geführt, dass dieses traditionelle andalusische Rezept in verschiedenen Variationen auftaucht und sogar in die gehobene Küche integriert wurde.

Einige dieser Varianten enthalten Wassermelone, Kirschen oder Erdbeeren. Darüber hinaus wird sie häufig mit kleinen Zutatenwürfeln garniert. Ein Garnelenspieß oder Hühnchenspieß kann die Suppe zu einem sommerlichen Hauptgang aufwerten. Gazpacho ist kurzum eine Frage des persönlichen Geschmacks.

Gazpacho-Variationen

Nährwerte

Gazpacho verdient es, als Superfood bezeichnet zu werden, und das schon lange, bevor dieser Begriff überhaupt populär wurde. Man könnte auch sagen, Gazpacho ist die Mutter aller Smoothies. Die Zutaten der Gazpacho sind komplett natürlich.

Gazpacho fördert Gesundheit und Schönheit: Das Vitamin A aus der Paprika unterstützt gesunde Haut, während die Salatgurke mit ihrem hohen Wassergehalt die Haut von innen heraus hydratisiert. Das Lycopin aus den Tomaten reguliert den Blutdruck und trägt positiv zum Herz-Kreislauf-System bei.

Durch die Vielzahl an Gemüsesorten und das Olivenöl werden Vitamine, Mineralstoffe und essentielle Fette abgedeckt. Diese Inhaltsstoffe tragen zur Sättigung und zu einem hohen Nährstoffgehalt bei, einschließlich Antioxidantien, Eisen, Kalzium, Magnesium, Phosphor und Natrium.

Diese Vielfalt macht Gazpacho auch zu einer idealen Grundlage für Diäten. Die niedrige Energiedichte der kalten Suppe hilft dabei, sättigendes Volumen aufzunehmen.

Gazpacho-Gemüsesuppe

Geschichte

Woher kommt die Gazpacho?

Wann genau Gazpacho entstanden ist, ist schwer zu bestimmen, da sie das Ergebnis einer Mischung verschiedener Epochen und Kulturen ist. Experten vermuten jedoch, dass ihre Ursprünge bis ins alte Rom zurückreichen könnten. Dort wurde eine Paste namens Salmorium verwendet, die aus Öl, Brot, Salz und zerdrücktem Knoblauch bestand und manchmal mit Essig und Wasser vermischt wurde. Diese Salmorium-Paste könnte der Vorläufer der heutigen Gazpacho sein. Spanien war Teil des Römischen Reiches, und viele Traditionen, nicht nur in der Gastronomie, haben sich tief im spanischen Erbe verwurzelt.

Gazpacho – ein Gericht aus der Armenküche

Wie bereits erwähnt, enthielten die ersten Gerichte, die als Gazpachos bezeichnet wurden, überhaupt kein Gemüse. Dies liegt daran, dass die heutigen Hauptbestandteile, Tomaten und Paprika, erst im 16. Jahrhundert aus Amerika nach Spanien kamen. Ursprünglich war Gazpacho nichts weiter als ein klassisches Armengericht.

Die Zutaten waren kostengünstig, das Gericht nahrhaft, erfrischend und einfach zuzubereiten. Gazpacho diente in den unteren Gesellschaftsschichten als Hauptgericht, das von Landarbeitern während ihrer Arbeit genossen wurde.

Erst im 19. Jahrhundert wurde das Gericht auch im Bürgertum beliebt. Im Laufe der Zeit entdeckten Feinschmecker im Süden, dass durch Pürieren die Aromen noch feiner verbunden werden können. So entwickelte sich Gazpacho in seine heutige Form.

Gazpacho-Suppe

Andere kalte Suppen

In der spanischen Gastronomie zeichnen sich kalte Suppen durch ihre Vielfalt und Tradition aus. Sie sind ein Symbol für kulinarische Kreativität und die Verwendung frischer Zutaten und ideal, um die Sommerhitze zu bekämpfen.

Salmorejo

Salmorejo ist eine Spezialität aus Córdoba, die jedoch in ganz Andalusien verbreitet ist. Es handelt sich um eine kalte Suppe, wobei der Hauptunterschied zwischen Gazpacho und Salmorejo in der Textur liegt – Gazpacho ist flüssiger, während Salmorejo dicker und eher wie ein Püree oder eine Soße ist.

Salmorejo wird ebenfalls aus Tomaten, weißem Brot, Olivenöl, Knoblauch und Salz zubereitet. Die Konsistenz ist dichter und cremiger als die von Gazpacho, da Salmorejo einen höheren Anteil an Brot enthält, und er hat einen intensiveren Tomaten- und Knoblauchgeschmack. Es wird kalt serviert und mit gehacktem Schinken und gekochten Eiern dekoriert.

Lasst euch diese kalte Suppe nicht entgehen – sie garantiert die beste Erinnerung an die andalusische Gastronomie.

Salmorejo

Ajo blanco

Ajo blanco ist eine weitere traditionelle kalte Suppe aus der spanischen Region Andalusien, die vor allem in der Provinz Málaga beliebt ist. 

Sie wird aus rohen Mandeln, weißem Brot, Knoblauch, Olivenöl, Essig und Salz hergestellt. Diese Zutaten werden so lange püriert, bis eine glatte, cremige Konsistenz entsteht. Gut gekühlt servieren und zum Dekorieren eignen sich zum Beispiel weiße Trauben und einige Mandelsplitter.

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