Spaniens außergewöhnlich schöne Landschaften machen das Land zu einem Paradies für Naturliebhaber. Mit über 490.000 km² auf dem Festland und rund 14.000 km² an Inselgebieten bietet es eine beeindruckende Bandbreite an Naturkulissen.
Von den rauen Atlantikküsten im Norden und Westen bis zu den sonnenverwöhnten Mittelmeerstränden im Süden und Osten, von den imposanten Gebirgszügen der Pyrenäen und der Sierra Nevada bis zu den weiten Ebenen Kastiliens – Spaniens Natur ist spektakulär und abwechslungsreich. In Galicien erstrecken sich saftig grüne Täler, während Andalusien mit karger Wüstenlandschaft fasziniert. La Rioja beeindruckt mit endlosen Weinbergen, und auf den spanischen Inseln im Mittelmeer und Atlantik treffen exotische Strände auf vulkanische Formationen und einzigartige Ökosysteme.

Da die spanische Natur so facettenreich ist, wäre es unmöglich, sie in einem einzigen Beitrag vollständig zu erfassen. Deshalb präsentieren wir hier nur eine Auswahl unserer Favoriten aus verschiedenen Regionen des Landes.
Picos de Europa
Asturien / Kantabrien / Kastilien und León
Die Picos de Europa sind ein faszinierendes Gebirgsmassiv im Norden Spaniens, das mit seiner majestätischen Schönheit und atemberaubenden Natur beeindruckt. Als erster Nationalpark Spaniens, der 1918 gegründet wurde, ist er ein wahres Paradies für Naturliebhaber. Die Region zeichnet sich durch steile Klippen, tiefe Schluchten und weitläufige Täler aus, die dem Gebirge seine einzigartige, dramatische Silhouette verleihen.
In den Picos de Europa erwarten euch Gipfel, die mehr als 2.000 Meter in den Himmel ragen. Der imposante Torrecerredo mit 2.648 Metern ist der höchste Punkt des Gebirges. Diese markante Erhebung, umgeben von anderen beeindruckenden Höhenzügen, zieht jedes Jahr zahlreiche Wanderer und Bergsteiger an, die die Herausforderung und die unberührte Natur suchen. Die Picos de Europa sind ein wahres Paradies für Abenteurer und Naturfreunde. Ein Geheimtipp für all jene, die das Besondere suchen und die Magie der Berge in all ihrer Pracht erleben möchten.

Bardenas Reales
Navarra
Die Bardenas Reales sind eine atemberaubende Halbwüstenlandschaft im Norden Spaniens, die mit ihren einzigartigen, surrealen Formationen und der rauen Schönheit fasziniert. Dieses Naturwunder wurde 1999 zum Naturpark und Biosphärenreservat erklärt. Die Bardenas zeichnen sich durch ihre charakteristischen, zerklüfteten Hügel, weite, kahle Ebenen und bizarre Felsenformationen aus, die wie aus einer anderen Welt wirken.
Als beliebtes Ziel für Wanderer, Radfahrer und Offroad-Enthusiasten bieten die Bardenas Reales die Möglichkeit, die Weiten des Parks auf eigene Faust zu erkunden. Die surrealen Landschaften und das besondere Licht bieten Fotografen ideale Bedingungen, um die Magie dieses Ortes einzufangen. Wer das Besondere und Unberührte sucht, findet in den Bardenas Reales ein faszinierendes Naturerlebnis, das von der Wüste bis zu den sanften Hügeln eine unglaubliche Vielfalt bietet.

Congost de Mont-Rebei
Katalonien / Aragonien
Der Congost de Montrebei ist eine spektakuläre Schlucht im Nordosten Spaniens und ein wahres Naturwunder. Das Gebiet gehört zur Sierra del Montsec, einem Naturschutzgebiet, und besticht durch seine beeindruckende geologische Formation. Der Fluss Noguera Ribagorçana hat diese Schlucht über Jahrtausende tief in die Felsen gegraben. Dadurch entstand eine atemberaubende Kulisse aus steilen Felsen, die bis zu 500 Meter in die Höhe ragen. Enge, nahezu unzugängliche Passagen machen die Schlucht zu einem faszinierenden Naturwunder.
Ihr findet hier eine unglaubliche Landschaft aus schroffen Klippen und tiefblauem Wasser, die zu jeder Jahreszeit eine unverwechselbare Schönheit bietet. Für Naturliebhaber und Fotografen ist dieser Ort ein besonders lohnendes Ziel. Die dramatische Schönheit der Schlucht, kombiniert mit der Ruhe des Flusses, macht den Congost de Montrebei zu einem der beeindruckendsten Naturerlebnisse Kataloniens und ganz Spaniens. Wer auf der Suche nach einzigartigen Eindrücken und unvergesslichen Momenten inmitten einer faszinierenden Landschaft ist, findet hier einen wahren Schatz.

Illas Cíes
Galizien
Die Islas Cíes sind eine atemberaubende Inselgruppe im Westen Spaniens, die zum Nationalpark Islas Atlánticas de Galicia gehört. Diese unberührten Inseln, die etwa 15 km vor der galizischen Küste im Atlantik liegen, sind bekannt für ihre traumhaften Strände mit feinstem weißen Sand, türkisfarbenem Wasser und einer reichen, vielfältigen Vegetation.
Die Islas Cíes sind ein wahres Paradies für Naturfans, die die unberührte Schönheit der Natur erleben möchten. Ein Besuch hier ist wie eine Reise in ein unberührtes Stück Paradies im Atlantik. Auf den Inseln gibt es gut markierte Wanderwege, die durch unberührte Landschaften führen und atemberaubende Ausblicke auf den Atlantik bieten.
Die Anzahl der Besucher ist auf den Inseln begrenzt, um die empfindliche Umwelt zu schützen und das einzigartige Naturerlebnis zu bewahren. Wer die Islas Cíes besucht, taucht in eine Oase der Ruhe und Schönheit ein, fernab vom hektischen Alltag.

Cap Formentor
Mallorca – Balearen
Cap Formentor ist eine markante Landzunge im Norden der spanischen Insel Mallorca und bildet den nördlichsten Punkt der Insel. Dieser malerische Ort gehört zum Naturpark Albufera de Mallorca. Er bietet einen atemberaubenden Panoramablick auf die Küste, die dramatischen Felsen und das kristallklare Wasser des Mittelmeers.
Die Region rund um Cap Formentor ist ein wahres Paradies für Wanderer, mit gut markierten Wanderwegen, die durch Pinienwälder und über Felsen führen und herrliche Ausblicke auf die Küste ermöglichen.
Es ist ein perfektes Ziel für Naturbegeisterte und Fotografen, die die beeindruckende Schönheit der mallorquinischen Küste in all ihrer Pracht erleben möchten. Cap Formentor bietet Ruhe, spektakuläre Ausblicke und eine unberührte Natur, die den Norden Mallorcas zu einem unvergesslichen Erlebnis machen.

Ordesa y Monte Perdido
Aragonien
Der 1918 gegründete Nationalpark Ordesa y Monte Perdido liegt im Pyrenäen-Gebirge im Norden Spaniens. 1997 wurde er zudem als UNESCO-Welterbe ausgezeichnet, was seine beeindruckende Naturschönheit und ökologische Bedeutung unterstreicht. Dieser außergewöhnliche Park umfasst eine atemberaubende Vielfalt an Landschaften – von tiefen Schluchten und steilen Felsen bis hin zu üppigen Wäldern, Wasserfällen, grünen Wiesen, klaren Bächen und schneebedeckten Gipfeln, die mehr als 3.000 Meter hoch in den Himmel ragen.
Das Wahrzeichen des Parks ist der Monte Perdido, der mit 3.355 Metern der dritthöchste Gipfel der Pyrenäen ist. Dieser majestätische Berg zieht nicht nur erfahrene Bergsteiger an, sondern auch Wanderer, die die vielfältigen Wanderwege des Parks in allen Schwierigkeitsgraden nutzen können. Diese Wege bieten unvergessliche Erlebnisse und ermöglichen es, tief in die beeindruckende Bergwelt einzutauchen.
Der Nationalpark Ordesa y Monte Perdido ist ein wahres Paradies, das spektakuläre Berglandschaften, unberührte Wälder und eine bemerkenswerte Artenvielfalt vereint. Es ist ein unvergessliches Ziel für alle, die die majestätische Schönheit der Pyrenäen in ihrer reinsten Form erleben möchten.

Las Médulas
Kastilien und León
Las Médulas ist eine faszinierende Landschaft im Nordwesten Spaniens. Sie war einst die größte Goldmine des Römischen Reiches und zählt zu den bedeutendsten Ingenieurleistungen des Altertums. Durch den Einsatz eines speziellen Wasserspülsystems verwandelten die Römer die Hügel in eine surreal wirkende Landschaft aus rötlichen Felsen. Ergänzt wird dieses außergewöhnliche Gebiet durch jahrhundertealte Kastanienbäume, Lagunen, Seen, Gipfel und ein weitverzweigtes Netz aus Stollen.
Heute gehören Las Médulas aufgrund ihres archäologischen und historischen Werts zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Region bietet ein einzigartiges Natur- und Kulturerlebnis, das auf zahlreichen Wanderwegen erkundet werden kann. Von hier aus eröffnen sich atemberaubende Ausblicke auf die außergewöhnlichen Felsformationen – eine beeindruckende Kulturlandschaft, die eindrucksvoll zeigt, wie der Mensch die Natur geformt hat.

Coto de Doñana
Andalusien
Der Nationalpark Doñana, im Südwesten Spaniens an der Atlantikküste, ist eines der bedeutendsten Feuchtgebiete Europas. Seit seiner Gründung im Jahr 1969 vereint er eine beeindruckende Vielfalt an Ökosystemen – von Sümpfen und Lagunen über Pinienwälder, Uferzonen und Wanderdünen bis hin zu Steilküsten und unberührten Stränden, die sich über 30 Kilometer erstrecken. Ein wahres Naturspektakel, das in jeder Jahreszeit in neuen Facetten erstrahlt.
Der Park dient Millionen von Zugvögeln als Winterquartier und Rastplatz auf ihren Wanderungen zwischen Europa und Afrika. Aufgrund seiner außergewöhnlichen ökologischen Bedeutung wurde Doñana 1994 zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt. Besucher können das Naturreservat auf geführten Touren erkunden und dabei die wunderschöne Landschaft und ihre vielfältige Tierwelt erleben. Coto de Doñana ist eine einzigartige Naturoase, die die Schönheit und ökologische Bedeutung der spanischen Wildnis in ihrer reinsten Form widerspiegelt.

Barrancos de Gebas
Murcía
Barrancos de Gebas ist eine spektakuläre Halbwüstenlandschaft im Südosten Spaniens, die mit ihren bizarren, von Erosion geformten Strukturen fasziniert. Diese karge, fast mondähnliche Umgebung, die wie ein endloses Labyrinth wirkt, bildet einen eindrucksvollen Kontrast zum smaragdgrünen Wasser des nahegelegenen Stausees.
Die Landschaft besteht aus tiefen Schluchten, steilen Lehmhügeln und weitläufigen Trockentälern, die sich durch Wind und Regen stetig verändern. Trotz der scheinbar unwirtlichen Bedingungen beherbergen die Barrancos de Gebas eine überraschende Vielfalt an Pflanzen und Tieren. Diese sind perfekt an die extreme Umgebung angepasst.
Dieses einzigartige Naturschutzgebiet lässt keinen Besucher unberührt – die kargen, zerklüfteten Hänge vor der Kulisse des Algeciras-Stausees erzeugen eine Atmosphäre von wilder Ursprünglichkeit. Es ist ein Naturwunder für Wanderer, Mountainbiker und Naturliebhaber, die diese beeindruckenden Formationen aus nächster Nähe erkunden möchten. Barrancos de Gebas ist ein verborgenes Juwel, das die raue und zugleich faszinierende Schönheit Spaniens eindrucksvoll zur Geltung bringt.

Teide
Tenerife, Kanarische Inseln
1954 gegründet, ist der Nationalpark Teide auf Teneriffa eine der beeindruckendsten und einzigartigsten Landschaften Spaniens. Der aktive Vulkan Teide, mit seinen 3.718 Metern, ist nicht nur der höchste Punkt des Landes, sondern auch der dritthöchste Vulkan der Welt, gemessen von seinem Fuß im Meer.
Der Park ist bekannt für seine atemberaubende vulkanische Landschaft, die von Lavafeldern, Kratern und dramatischen Felsenformationen geprägt ist. Die weite, teils karge Landschaft rund um den Teide bietet faszinierende Kontraste: düstere Lavaflächen wechseln sich ab mit sanften Hängen und schroffen Felsformationen. In den höheren Lagen treffen sich alpine Gebirgshänge, weite Wiesen und vereinzelte Pinienwälder, was eine fast surreale Atmosphäre schafft. Je nach Jahreszeit und Tageszeit zeigt sich die Landschaft in immer neuen, beeindruckenden Lichtverhältnissen. Diese betonen die ungezähmte Schönheit des Gebiets. Nicht zuletzt aufgrund dieser außergewöhnlichen Natur wurde der Park 2007 in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen.
Wanderer können auf markierten Wegen durch das felsige Terrain streifen, die unberührte Natur erleben und dabei eine unvergleichliche Aussicht auf das umliegende Meer und die benachbarten Inseln genießen. Der Nationalpark ist ein wahres landschaftliches Juwel für alle, die die ungezähmte Schönheit dieser einzigartigen vulkanischen Umgebung erleben möchten.

Fragas do Eume
Galizien
Der Naturpark Fragas do Eume im Westen Spaniens zählt zu den am besten erhaltenen atlantischen Küstenwäldern Europas. Er stellt eine der letzten intakten Waldlandschaften dieser Art auf dem Kontinent dar.
Dieser beeindruckende Park ist bekannt für seine üppigen grünen Wälder, die vor allem von Eichen und Buchen dominiert werden. Die Landschaft wird von tiefen Schluchten, klaren Bächen und malerischen Wasserfällen durchzogen, die zusammen ein einzigartiges Bild der Region ergeben. Besonders markant ist das Tal des Flusses Eume, dessen steile Hänge und dichte, teils unberührte Wälder eine beeindruckende Kulisse bieten. Der Naturpark beherbergt außerdem zahlreiche vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten und ist somit von besonderer ökologischer Bedeutung.
Fragas do Eume ist ein Naturidyll für Outdoor-Enthusiasten, die auf gut ausgeschilderten Wegen die wilde Schönheit der Region erleben möchten. Besonders in den frühen Morgenstunden, wenn der Nebel zwischen den Bäumen schwebt, fühlt man sich wie in einer Märchenlandschaft. Es ist der perfekte Ort für all jene, die die unberührte, ruhige Seite Spaniens entdecken möchten.

Aigüestortes i Estany de Sant Maurici
Katalonien
Der Nationalpark Aigüestortes i Estany de Sant Maurici liegt im Herzen der Pyrenäen im Norden Spaniens. Er zählt zu den spektakulärsten Naturgebieten des Landes. 1955 gegründet, ist der Park bekannt für seine atemberaubende Gebirgslandschaft, die von glasklaren Seen, tiefen Tälern, Wasserfällen und steilen Bergen geprägt ist. Majestätische Gipfel, die über 3.000 Meter emporragen, dominieren das Landschaftsbild.
Der Park beherbergt die größte Seenkonzentration der Pyrenäen mit mehr als 200 Seen, die in einzigartigen Mäandern im Hochgebirge eingebettet sind. Diese Bergseen, umgeben von üppigen Kiefern- und Fichtenwäldern, bilden ein Paradies für Wanderer, Fotografen und Liebhaber unberührter Landschaften. Das abwechslungsreiche Terrain sorgt dafür, dass der Park zu jeder Jahreszeit in neuen Farben und Lichtstimmungen erstrahlt.
Durchzogen von gut ausgebauten Wanderwegen ermöglicht der Park den Besuchern, die Vielfalt der Landschaft sowie die reiche Flora und Fauna hautnah zu erleben. Die reine Natur und die beeindruckende Bergwelt machen den Nationalpark zu einem unvergesslichen Ziel für all jene, die die wilden Seiten der Pyrenäen entdecken möchten.

Platja de Ses Illetes
Formentera – Balearen
Platja de Ses Illetes auf Formentera zählt nicht nur zu den schönsten Stränden Spaniens, sondern taucht regelmäßig in den Listen der spektakulärsten Strände der Welt auf. Und das völlig zu Recht: Feiner, weißer Sand und das ruhige, seicht abfallende, türkisfarbene Wasser, das an die Karibik erinnert, machen diesen Ort einzigartig.
Der Strand erstreckt sich auf einer schmalen Landzunge im Naturpark Ses Salines. Er wird von beiden Seiten vom Meer umspült, was ihm einen besonders malerischen Anblick verleiht. Seinen Namen verdankt der Strand den fünf kleinen Inseln vor der Küste, die das Landschaftsbild noch eindrucksvoller machen.
Das Wasser ist hier außergewöhnlich klar, dank der Posidonia-Wiesen, die den Meeresboden bedecken und als natürliche Filter dienen. Diese einzigartige Eigenschaft ist einer der Gründe, warum dieses Gebiet zum UNESCO-Welterbe gehört.
Ses Illetes ist der perfekte Ort für entspannte Strandtage, Schnorcheln oder einfach, um die Ruhe und die atemberaubende Aussicht auf die Nachbarinsel Espalmador zu genießen. Trotz seiner Beliebtheit bewahrt der Strand dank strenger Schutzmaßnahmen seine ursprüngliche Schönheit. Wer nach Formentera reist, sollte dieses paradiesische Naturwunder auf keinen Fall verpassen!

Spaniens schöne Landschaften unter Schutz 🌿🌊
Spanien ist europaweit führend in der Ausdehnung geschützter Flächen und zudem das Land mit den meisten Biosphärenreservaten weltweit. Insgesamt stehen 36,7 % der Landfläche und 12,3 % der Meeresfläche unter Schutz.
Das beeindruckende Naturschutznetz Spaniens umfasst 16 Nationalparks, 154 Naturparks, 294 Naturschutzgebiete, 53 Biosphärenreservate, 367 Naturdenkmäler, 67 geschützte Landschaften und 2 geschützte Meeresgebiete.
In anderen Worten: Jeder dritte Schritt an Land wird in einem geschützten Gebiet gesetzt, und jeder zehnte Schwimmzug erfolgt in einem geschützten Meeresareal.