Ein gutes Paella-Rezept bringt nicht nur mediterrane Aromen auf den Tisch, sondern auch das Lebensgefühl Spaniens direkt nach Hause. Wie bei vielen traditionellen Gerichten gibt es kein festgelegtes Originalrezept für Paella-Reis. Dennoch gibt es einige Grundregeln, die man befolgen kann, um eine möglichst authentische und herausragende Version zuzubereiten.

Paella ist ein Fest für alle Sinne: ein farbenfrohes Spektakel in der Pfanne, begleitet vom verführerischen Blubber-Gesang beim Kochen, einem betörenden Duft in der Luft und einem Geschmack, der den Himmel auf die Zunge zaubert.

In diesem Artikel zeigen wir euch Schritt für Schritt ein einfaches Paella-Rezept zum Nachkochen und verraten, was ihr für eine gelungene Paella alles braucht.

Die Paellapfanne

Das erste und wichtigste Utensil für eine gelungene Paella ist die spezielle Paella-Pfanne. Das Gefäß sowie das Gericht selbst werden „Paella“ genannt, manchmal auch „Paellera“. Dabei handelt es sich um eine spezielle, flache Pfanne mit zwei seitlichen Griffen, die traditionell aus Eisen oder poliertem Stahl besteht. Sie zeichnet sich durch ihre geringe Tiefe und beträchtliche Größe aus, wodurch sie ideal für die Zubereitung einer originalen Paella ist. Dank ihres flachen Designs und der geringen Tiefe ermöglicht die Paellapfanne eine schnelle und gleichmäßige Verdunstung der Brühe – ein entscheidender Faktor für die perfekte Zubereitung einer Paella.

Der Durchmesser einer Paellapfanne beginnt bei etwa 30 cm und variiert je nach Anzahl der Portionen. Für riesige Paellas mit Tausenden von Portionen werden sogar Pfannen mit mehreren Metern Durchmesser verwendet. Im Handel sind jedoch maximal Größen von etwa 130 cm erhältlich.

Authentisch kochen – mit der richtigen Paella-Pfanne
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Paella Pfanne

Feuer, Gas oder Induktion – welches Kochfeld passt am besten?

Eine authentische Paella wird traditionell über Holzfeuer zubereitet, da es dem Geriht ein einzigartiges, rauchiges Aroma verleiht und die Hitze gleichmäßig verteilt. Diese Methode sorgt für das perfekte Kocherlebnis.

Es gibt jedoch auch andere Alternativen, die heute häufig verwendet werden:

🔥Gas – Eine beliebte und praktische Option, da es die Hitze gleichmäßig verteilt und eine präzise Kontrolle ermöglicht.

🔥Ceran- oder Induktionskochfelder – Diese werden oft in Haushalten verwendet, wenn keine andere Möglichkeit besteht. Allerdings kann die Hitzeverteilung hier nicht mit der eines Holzfeuers oder Gasherds mithalten, was das traditionelle “Socarrat” (die knusprige Kruste am Boden) beeinträchtigen kann.

Paella Holzfeuer

Die Hauptzutaten der Paella

Alle Paellas – unabhängig von der Variante (siehe die verschiedenen Arten unten) – basieren auf einigen grundlegenden Zutaten:

  • Reis
  • Brühe oder Wasser
  • Olivenöl
  • Tomaten
  • Paprika
  • Salz
  • Safran
  • Paprikapulver
  • Rosmarin

Diese Zutaten bilden die Basis jeder Paella. Die Qualität der einzelnen Komponenten spielt eine entscheidende Rolle für das Endergebnis. Nur mit hochwertigen Zutaten, der richtigen Pfanne und einer sorgfältigen Zubereitung gelingt eine perfekte Paella.

Der Hauptunterschied zwischen den verschiedenen Varianten liegt in den weiteren Zutaten, wie Huhn, Kaninchen, Meeresfrüchten oder bestimmten Gemüsesorten (z. B. grüne Bohnen oder Garrofón in der valencianischen Paella).

Welcher Reis ist ideal für Paella?

Der Reis ist der unangefochtene Hauptakteur der Paella. Das Geheimnis einer gelungenen Paella liegt in der Wahl der richtigen Reissorte – idealerweise Arroz Bomba. Dieser besondere Rundkornreis verdoppelt beim Kochen sein Volumen und nimmt Gewürze sowie Aromen optimal auf. Sein cremiges, aber dennoch bissfestes Korn macht ihn zur perfekten Basis für das spanische Traditionsgericht.

Im Gegensatz zu Risotto-Reis klebt Arroz Bomba nicht und behält seine Körnigkeit. Eine wichtige Regel bei der Zubereitung: Die Reisschicht in der Pfanne sollte nicht dicker als ein Finger sein. Ebenso entscheidend ist das richtige Verhältnis von Wasser und Reis – denn überkochter Reis verliert seine Fähigkeit, die ursprünglichen Aromen zu bewahren.

Und woher kommt die charakteristische gelbe Farbe der Paella? Der Reis selbst ist doch weiß 🙂

Safran: Das A und O der Paella

Die leuchtend gelbe Farbe des Paella-Reises entsteht hauptsächlich durch Safran, das kostbare Gewürz mit seiner intensiven goldgelben Färbung. Doch der eigentliche Grund für die Verwendung von Safran in der Paella ist nicht nur die Farbe, sondern vor allem sein unverwechselbares Aroma. Safran verleiht der Paella ihren einzigartigen Geschmack und macht sie erst zu dem, was sie ist – ohne ihn wäre es lediglich ein Reisgericht.

Um das feine Aroma nicht zu verlieren, sollte Safran idealerweise erst nach dem Reis hinzugefügt werden. In manchen Rezepten werden zusätzlich Lebensmittelfarbstoffe verwendet, um die gelbe Farbe noch stärker zu intensivieren – doch echte Paella-Liebhaber setzen auf die natürliche Wirkung von Safran.

Safran Paella Reis

Geräucherte Paprika. Ein wichtiger Geschmacksträger

Nicht nur Safran verleiht dem Paella-Reis seine charakteristische Farbe und sein einzigartiges Aroma – auch geräuchertes Paprikapulver (Pimentón) spielt eine entscheidende Rolle. Sein dezenter Rauchgeschmack ergänzt die feine Süße des Safrans perfekt und sorgt für eine zusätzliche geschmackliche Tiefe. Damit sich die Aromen optimal entfalten, sollte das Paprikapulver – genau wie der Safran – kurz nach dem Reis hinzugefügt werden. So entsteht die perfekte Balance zwischen Farbe und Geschmack.

Welches Olivenöl ist das Beste für Paella?

Kaltgepresstes, natives Olivenöl Virgen Extra ist die beste Wahl für eine authentische Paella. Sein milder Geschmack unterstützt die vielfältigen Aromen des Gerichts, ohne sie zu dominieren.

Wichtig ist jedoch, dass nicht zu viel Olivenöl verwendet wird – sonst kann die Paella zu schwer im Magen liegen. Die richtige Menge sorgt für eine harmonische Verbindung der Zutaten und eine perfekte Konsistenz.

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Paella-Rezept – einfach Schritt für Schritt erklärt 

Die Zubereitung einer Paella variiert je nach Rezept. Bei Meeresfrüchten werden diese meist vorab in Olivenöl angebraten und beiseitegestellt. Fleisch jedoch bleibt nach dem Anbraten in der Pfanne. Beim Hinzufügen der anderen Zutaten in die Pfanne sind folgende Schritte zu beachten.

  1. Anbraten: Öl in einer Paellapfanne erhitzen und das Fleisch anbraten, bis es braun ist.
  2. Gemüse hinzufügen: Zerkleinerte Tomaten, Paprika, ggf. auch Zwiebel, grüne Bohnen usw. hinzufügen und noch etwas anbraten.
  3. Reis hinzufügen: Den Reis dazugeben und gut mit den Zutaten vermischen.
  4. Brühe zugeben: Heiße Brühe (etwa doppelt so viel wie Reis) dazu gießen und mit Salz, Safran und Paprikapulver würzen.
  5. Kochen: Jetzt beginnt die Paella, ihr charakteristisches Geräusch zu machen – ein sanftes Blubbern. Ab diesem Punkt sollte sie nicht mehr umgerührt werden. Zu Beginn wird sie auf hoher Hitze gekocht, danach stellt man die Hitze auf mittlere Stufe und lässt sie am Ende bei geringer Temperatur fertig garen.
  6. Socarrat – die Kruste am Boden: Langsam verdunstet die Flüssigkeit, während sich der Zucker aus dem Gemüse karamellisiert. Damit der Reis die gesamte Flüssigkeit aufnimmt, ist es wichtig, die Zutatenmengen gut abzustimmen. Wenn das Blubbern aufhört, hat der Reis die perfekte Konsistenz erreicht: Er ist durchgegart, aber bleibt noch bissfest. In dieser Phase beginnt der Reis am Pfannenboden anzubacken, was eine leckere, goldene Kruste bildet, die als “Socarrat” bekannt ist. Diese verkrustete, aber nicht verbrannte Schicht aus Reis, Öl und Bratrückständen verleiht der Paella ihren intensiven Geschmack. Ein erfahrener Koch sorgt absichtlich dafür, dass eine schöne Schicht Socarrat entsteht, da sie der Paella noch mehr Aroma gibt. Um diese köstliche Kruste zu erzielen, sollte der Paella Reis nur am Anfang umgerührt werden.
  7. Meeresfrüchte hinzufügen: Die vorab angebratenen Meeresfrüchte werden nun hinzugefügt. Alles weiterkochen lassen, bis der Reis fertig ist.
  8. Ruhen lassen: Die Paella ein paar Minuten ruhen lassen, bevor sie serviert wird.
Paella Rezept